SySt-Aufstellungen

Die Systemischen Strukturaufstellungen (SySt) wurden seit dem Jahr 1989 von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt. Im Mittelpunkt der Methode steht das Aufstellungsverfahren.

Das Aufstellungsverfahren ist abgeleitet aus dem Psychodrama, den Familienrekonstruktionen nach Virginia Satir und dem Familienstellen nach Hellinger. Es beruht auf Erkenntnissen aus der Systemtheorie, des Konstruktivismus, diverser therapeutischen Methoden und Einflüssen zahlreicher Philosophien, Logik und anderer Wissenschaften.

Ein Klient, der ein Anliegen/ Thema hat und es bearbeiten möchte, wird von dem Coach im Rahmen eines Interviews zu den relevanten Aspekten befragt. Bei dem Interview richtet der  Coach seine Aufmerksamkeit stärker auf bisherige Lösungen statt auf die Details des Problems. Die erkannten Aspekte bilden das System/ den Kontext in dem das Anliegen/ Thema auftritt, sich auswirkt, gesehen und verändert werden kann. So wird z.B. bei einem Wunsch nach Veränderungen immer auch der Familienkontext berücksichtigt und geprüft ob der Wunsch von da initialisiert wurde, mitgetragen wird, und welche Auswirkungen die Veränderung auf die Familie hätten.

Der Klient wählt für jedes Systemelement eine Person aus einer Personengruppe und stellt diese nach eigenem Gefühl im Raum auf, entsprechend seinem inneren Bild. Die so aufgestellten Personen werden zu Symbolen für die relevanten Aspekte bzw. der Beziehungsstruktur zwischen diesen Aspekten. Diese gewählten und aufgestellten Personen werden Repräsentanten genannt.
Die Repräsentanten werden möglicherweise gestellt ohne Informationen über die zu repräsentierende Person oder Aspekt zu haben. Es reicht die Angabe des Namens und der Beziehung des Klienten zu dieser Person (Bruder, Mutter, Chef, …)  und auch dies ist nicht zwingend.
Dies entspricht einer Externalisierung des inneren Bildes des Klienten. Das entstandene Bild kann vom Klienten jetzt von außen betrachtet werden und stellt somit für ihn eine neue, noch nicht bekannte Perspektive auf sein Anliegen dar.

Dies Bild kann vom Coach nach vorgegebenen Regeln, Prinzipien und in Abhängigkeit der Befindlichkeiten der Repräsentanten sowie der Resonanz die diese Befindlichkeiten beim Klienten hervorruft, verändert werden.
Wenn das entstandenen Lösungsbild eine allgemeine Verbesserung im System bewirkt und diese Verbesserung einen positiven Unterschied für den Klienten macht, kann dieser das Bild internalisieren, in sich aufnehmen und es zu seinem eignen, inneren Bild machen.

Es können Systeme bzw. Strukturen aus den unterschiedlichsten Bereichen aufgestellt werden, z.B. Familiensysteme, Körpersysteme, Organisationen, Teams, Entscheidungsstrukturen, Ziele, Ressourcen, Alternativen, innere Anteile, u.v.a.m.

Hier geht es zu den verschiedenen Seminaren, die Sie zum Thema Systemische Tools und Strukturaufstellungen bei Harald Heinrich buchen können.